Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Regensburg
10. Februar 2006 bis 3. März 2006
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 8.00 bis 20.00 Uhr, Freitag 8.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 18.00 Uhr
Führungen:
16. Februar und 2. März 2006 jeweils 18.30 Uhr (Treffpunkt: Eingang zur Ausstellung). Weitere Führungen nach Absprache (Kontakt: 0941 943-3454, ernst.rohmer@sprachlit.uni-regensburg.de)
Institut für Germanistik - Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft I in Kooperation mit Rosmarie Zeller (Universität Basel) und der Universitätsbibliothek Regensburg.
2005 werde als Jahr der Naturkatastrophen in die Geschichte eingehen, meinten die Kommentatoren im Rückblick angesichts der Häufung von Meldungen über sintflutartige Regengüsse, Überschwemmungen, Hurrikans, Erdbeben. Wir Heutigen versuchen, die dadurch ausgelösten Schocks mit wissenschaftlichen Erklärungen und Katastrophenhilfe zu bewältigen.
In der Frühen Neuzeit und bis weit ins Zeitalter der Aufklärung hinein wurden Naturkatastrophen nicht einfach als mehr oder weniger zufällige Naturereignisse wahrgenommen, sondern wie andere unerklärliche Phänomene (Missgeburten, Kometen, brutale Morde etc.) als Zeichen Gottes gedeutet, die vor noch größeren Unglücken wie Hungersnöten, Kriegen u.ä. warnen und die Menschen auffordern, mit einem gottgefälligen Leben Schlimmeres abzuwenden.
Die Ausstellung zeigt die moralische Funktionalisierung von Naturkatastrophen, Kometen und Missgeburten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in verschiedenen aus bayerischen Bibliotheken stammenden Medien wie Flugblättern, Flugschriften, Predigten und Wunderbüchern. Sie wird von Vorträgen begleitet, die sowohl historische als auch aktuelle Aspekte des Themas aufgreifen.
Vorträge (im Foyer der Universitätsbibliothek):