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Regeln für die Signaturvergabe

Stand: März 2016

Vorwort

Die Regeln für die Signaturvergabe sind für die Signaturbildung an der UB Regensburg verbindlich.

Bei Bedarf werden die Regeln hier sofort aktualisiert.

Inhalt:

  1. Funktion der Signatur
  2. Aufbau der Signatur
  3. Lokalkennzeichen
  4. Systematische Notation
  5. Hauptgruppe
  6. Untergruppe
  7. Feingruppe
  8. Cutter-Sanborn-Notation zur weiteren Tiefenerschließung
  9. Schlüsselung
  10. Bildung der Individualsignatur
  11. Alphabetische Ordnung durch Cutter-Sanborn-Notation
  12. Chronologische Ordnung mit Hilfe des Erscheinungsjahres
  13. Auflagenbezeichnung
  14. Nachdrucke
  15. Bandzählung
  16. Mehrfachexemplare
  17. Angebundene Schriften
  18. Sonderbestimmungen für Formalklassen und bestimmte Literaturgattungen
  19. Zeitschriften und zeitschriftenartige Reihen
  20. Schriftenreihen
  21. Bibliographien und Nachschlagewerke
  22. Grobsignaturen
  23. Einheitliche Signaturvergabe
Anhänge

1. Funktion der Signatur


Die Signaturen haben die Funktion, den Standort eines Buches innerhalb der (sachlichen) Gesamtaufstellung eindeutig festzulegen. Sie müssen deshalb für jede bibliographische Einheit verschieden sein, d. h. jeder Band muß eine Individualsignatur tragen, die ihn von allen anderen Bänden unterscheidet. Die Bücher sind alphanumerisch nach diesen Signaturen am Fach aufgestellt.

Prinzipien:

Verwendet werden:

Ziel:


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2. Aufbau der Signatur


Die Signatur besteht in der Regel aus drei Teilen:
  1. dem Lokalkennzeichen (LKZ, Standortkennzeichen)
  2. der systematischen Notation
  3. einem individualisierenden Element (Notation der Cutter-Sanborn-Tafeln, im folgenden "CS-Notation" genannt, bzw. verkürzte Angabe des Erscheinungsjahres, gegebenenfalls Angebunden-Vermerk, evtl. noch Auflagenbezeichnung, Bandzählung, Exemplarbezeichnung)

Beispiel:
17/ GE 4001 B724 (9) -2 +3
LKZ sys.Not. CSN Aufl. Bd. Ex.

Während das Lokalkennzeichen nur den Aufstellungsbereich des Buches bestimmt, ist die systematische Notation der formelhafte Ausdruck für die sachliche Einordnung und damit auch die Aufstellung des Buches im Vergleich zu anderen Büchern. Beide Elemente sind nicht unbedingt aufeinander bezogen; in der Regel kann jedes Lokalkennzeichen mit jeder systematischen Notation verbunden werden.

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3. Lokalkennzeichen

Das Lokalkennzeichen (LKZ) (Standortkennzeichen) besteht aus zwei, drei oder vier Ziffern und bezeichnet den Ort der Aufstellung bzw. die Zugänglichkeit eines Buches. Gelegentlich gibt das Lokalkennzeichen auch Hinweise zum Medientyp.

Hier einige Grundzüge:

Weitere Einzelheiten sind der Übersicht über die Lokalkennzeichen und ihre Standorte zu entnehmen. Dort ist bei jedem Lokalkennezeichen angegeben, in welchem Teil der Bibliothek sich der betreffende Bestand befindet und wie er genutzt werden kann. So werden verschiedene Gruppen von Aufstellungsbereichen gebildet (als Beispiel sind die an der Universitätsbibliothek Regensburg verwendeten Gruppen angeführt):

  1. Aufstellung im Magazin 00
  2. Lesesäle und besondere Sammlungen der Zentralbibliothek 10 - 29
  3. Aufstellungsorte in Teilbibliotheken 30 - 99
  4. Handapparate und Sonderstandorte der Zentralbibliothek und der Universitätsverwaltung 100 - 299
  5. Handapparate der Lehrstühle und Sonderstandorte in Fakultätsräumen, z.B. für Karten, AV-Medien etc. Dabei weisen die zwei ersten Stellen in der Regel auf die zugehörige Teilbibliothek, z.B. 800 Handapparat eines mathematischen Lehrstuhls (80 = Teilbibliothek Mathematik) hin. 300 - 9999
Zur Liste der Lokalkennzeichen der UB Regensburg

Neue Lokalkennzeichen, beispielsweise für neue Lehrstuhlinhaber, werden an der UB Regensburg in Rücksprache mit der Geschäftsleitung der Katalogabteilung vergeben.
Wechselt ein Buch seinen Aufstellungsort, so muß das LKZ geändert werden. Ansonsten kann die Signatur in der Regel unverändert bleiben. So werden z. B. Bücher aus den Teilbibliotheken durch Löschung des LKZ in das Magazin übernommen. Umgekehrt können durch Vorschalten des entsprechenden LKZ einzelne Werke, die zunächst im Magazin aufgestellt waren, der offenen Aufstellung in einer Teilbibliothek oder einem Handapparat zugeführt werden. Durch diese Flexibilität können ohne größere technische Schwierigkeiten auch umfangreiche Bücherbestände ihren Standort wechseln.

Bei im Lesesaal aufgestellten Medien wird das LKZ optisch vom eigentlichen Signaturenschild abgesetzt und auf dem oberen Buchrücken angebracht. Das Etikett für das LKZ ist in der Regel farbig. Die Standortbereiche, insbesondere in derselben Teilbibliothek, werden durch Etiketten in verschiedenen Farben kenntlich gemacht. Dadurch lassen sich versehentlich eingereihte standortfremde Bestände erkennen.

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4. Systematische Notation

Die systematische Notation ist der formelhafte Ausdruck für die sachliche Einordnung des Buches in den Gesamtbestand. Diese systematische Notation wird in der Kataloganzeige an das vorausgehende Lokalkennzeichen mit Schrägstrich (/) angeschlossen.

Sie besteht aus folgenden Teilen:
  1. einem Großbuchstaben zur Bezeichnung der Hauptgruppe
  2. einem weiteren Großbuchstaben, der zusammen mit dem Hauptgruppenbuchstaben die Untergruppe bestimmt
  3. einer mehrstelligen Zahl als Symbol für die Feingruppe
  4. In besonderen, in der jeweiligen Systematik ausgewiesenen Fällen tritt dazu eine regionale oder Sachbegriffsuntergliederung, die durch die entsprechende CS-Notation ausgedrückt wird

(1) und (2) werden in fortlaufender Buchstabenfolge geschrieben, zwischen (2) und (3) steht ein Spatium, zwischen (3) und (4) ebenfalls. Die systematischen Notationen werden den Einzelsystematiken entnommen. Es können nur solche Notationen verwendet werden, die von diesen zugelassen sind. Wenn sich die Gliederung bzw. der Umfang einer Systematik als nicht ausreichend erweisen, ist vor Änderung und Erweiterung die Koordinierungsstelle für den Systematikverbund einzuschalten.

Für formal bestimmbare Sondergruppen existieren Signaturen, die nur aus dem Hauptgruppenbuchstaben und der laufenden Nummer bestehen (s. Grobsignaturen).

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5. Hauptgruppe

Die mit Großbuchstaben ausgedrückten Hauptgruppen bilden die erste Ordnungsebene der Systematik.
Die Hauptgruppen können sich mit einem traditionellen Wissenschaftsfach decken oder eine Fächergruppe umschließen. Die Einteilung ist nach praktischen Gesichtspunkten gewählt und sagt nichts über das wissenschaftssystematische Gewicht eines Faches aus.

Beispiel:

Für eine vollständige Übersicht über die Hauptgruppen und die zugeordneten Buchstaben siehe RVK-Online

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6. Untergruppe

Innerhalb einer Hauptgruppe werden Untergruppen gebildet. Der Begriff Untergruppe wird hier nicht im Sinne einer hierarchischen Ordnung gebraucht, d.h. einzelne Untergruppen müssen nicht auf der gleichen Ebene stehen. Doch sollen möglichst parallel angelegte Untergruppen für ähnliche bzw. vergleichbare Begriffe an verschiedenen Stellen der Klassifikation verwendet werden.
Die Untergruppen stellen die zweite Ordnungseinheit der Systematik dar; sie grenzen die Hauptgruppe formal oder inhaltlich ein und werden durch eine Buchstabenkombination gekennzeichnet, die aus dem Hauptgruppenbuchstaben und einem weiteren Großbuchstaben besteht.

Beispiel: Die Aufteilung und inhaltliche Zuordnung der Untergruppenbuchstaben hängt vom jeweiligen Fachgebiet und den verfügbaren Buchstaben ab, nur A wird stets für Zeitschriften verwendet (vgl. jedoch Zeitschriften und zeitschriftenartige Reihen).

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7. Feingruppe

Zur weiteren Gliederung der Untergruppen werden drei- bis sechsstellige Zahlenreihen gebildet, je nachdem wie viele Feingruppen innerhalb einer Untergruppe vorkommen sollen. Damit wird in der Regel die unterste systematische Ebene erreicht.

Beispiel:
XE = Hygiene (Untergruppe)
XE 5700 = Tropenmedizin, Allgemeines (Feingruppe)
XE 6100 = Arbeitshygiene (Feingruppe)

Auch die Feingruppe erhebt in der Regel keinen Anspruch auf hierarchische Ordnung. Die Anzahl der Positionen und die Gliederungstiefe sind primär durch praktische Erfordernisse (Literaturbestand) bedingt und somit nicht strikt an den Vorstellungen einer Wissenschaftssystematik im eigentlichen Sinn zu messen.
Von Untergruppe zu Untergruppe kann die Stellenzahl wechseln (z.B. FC 2451; FH 10500), innerhalb derselben Untergruppe muß sie dagegen immer gleich sein (also nur FC 1000-9999), um die maschinelle Sortierung zu gewährleisten.
Dabei sollen die Zahlen möglichst weiträumig springend vergeben werden (etwa 1050, 1100, 1150 usw.), damit die Möglichkeit einer späteren Systematikerweiterung offenbleibt.

In der Feingruppe kann ein numerischer Schlüssel enthalten sein

Eine Abgrenzung erfolgt
  1. zur vorausgehenden Untergruppe durch Spatium, z.B. DB 1025
  2. zur folgenden CS-Notation durch Spatium, z.B. RF 10480 L389
  3. zur folgenden Jahreszählung bei chronologischer Ordnung durch Punkt, z.B. HH 1480.965
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8. Cutter-Sanborn-Notation zur weiteren Tiefenerschließung

Wenn an einzelnen Stellen der Systematik die Feingruppe keine ausreichende systematische Differenzierung gewährleistet, können zusätzlich einschlägige Sachbegriffe oder Namen nach der CS-Notation geschlüsselt werden (vgl. S. 23). Diese Stellen sind in der Systematik als solche auszuweisen.

Beispiel:
GM 7651 G727 = Systemstelle für Hermann Grab (G727) innerhalb der Position für "Deutsche Literatur 1885-1945, einzelne Dichter, Sonstige" (GM 7651)

Die CS-Notation wird auch zur Unterscheidung der Einzelausgaben eines Schriftstellers verwendet, wenn die Systematik nur eine gemeinsame Stelle für diese Einzelausgaben vorsieht.

Beispiel:
GI 6101 = Lessing, Einzelwerke
GI 6101 E53 = Lessing, Emilia Galotti

Wo man sich dieses Verfahrens bedient, muß es innerhalb derselben Feingruppe durchgehend angewendet werden. Eine CS-Notation innerhalb der Systematik darf also nicht mit einer formalen wechseln. Eine CS-Notation zur systematischen Differenzierung darf indes nur dann gebraucht werden, wenn der Literaturbestand auf dieser Position sehr umfangreich ist. Eine Differenzierung durch weitere Feingruppen ist jedoch nicht mehr sinnvoll, da auf diese Weise sehr lange Signaturen entstünden. Es muß jeweils im einzelnen festgelegt sein, ob für die Sachbegriffbildung eine vollständige oder eine auf zwei oder eine Ziffer verkürzte CS-Notation gewählt werden soll.
Zur notwendigen Individualisierung kann erforderlichenfalls auch auf derselben Systemstelle zwischen verschieden langen CS-Notationen variiert werden.

Beispiel:
MacKenzie, Compton: Extraordinary women : HN 5953 E9
MacKenzie, Compton: Extremes meet : HN 5953 E96

In jedem Fall soll die der Individualisierung dienende CS-Notation in voller Form, d. h. Buchstabe mit Ziffer(n) wiedergegeben werden.
In den Systematiken Germanistik und Romanistik wird bei autorenbezogenen Bibliographien und Lexika die Systemstelle für Sekundärliteratur verwendet und A1 vorgecuttert.

Beispiel:
Seebaß, Friedrich: Hölderlin-Bibliographie : GK 4931 A1 S451

(Vgl. auch die Systematik für Allgemeine Sprachwissenschaft.)
(Zur Bildung der CS-Notation s. Alphabetische Ordnung durch Cutter-Sanborn-Notation)

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9. Schlüsselung

Durch Schlüssel können Feingruppen nach gleichbleibenden Prinzipien differenziert werden. Von Schlüsselung kann deshalb nur gesprochen werden, wenn ein bestimmtes Gliederungsschema für mehrere Teile derselben Systematik oder in verschiedenen Systematiken in gleicher Weise angewendet werden soll.
Das vorliegende Signaturensystem sieht von Schlüsseln in Form von Anhängen ab, um die Signatur nicht um einen neuen Bestandteil zu vermehren und damit komplizierter und unübersichtlicher zu machen. Es werden nur numerische Schlüssel verwendet, die der jeweiligen in der Systematik ausgewiesenen Grundposition hinzuaddiert werden, also im Anwendungsfall einen festen Bestandteil der Feingruppe bilden und somit als solche nicht immer erkennbar sind.
Es gibt jedoch, von Zahlenschlüsseln zur alphabetischen Ordnung abgesehen, keine allgemeinen Schlüssel, die in gleicher Weise in jeder Systematik angewendet werden können. Schlüsseltabellen wurden vielmehr im Hinblick auf die Erfordernisse jeder einzelnen Systematik oder einer bestimmten Gruppe von Systematiken entwickelt, der sie zugeordnet sind und auf deren Nummernvorrat sie Rücksicht nehmen müssen. Wenn an einer Systemstelle ein Schlüssel angewendet werden soll, muß dies in der Systematik ausdrücklich in einem Vorwort oder an der jeweiligen Stelle vermerkt werden.

Gebräuchlich sind folgende Schlüssel: In der Online-Version der Regensburger Verbundklassifikation (RVK-Online) sind die Schlüsselungen bereits bei allen Systemstellen eingegliedert.

Die Druckversionen der RVK enthalten Übersichten der jeweils relevanten Schlüssel.

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10. Bildung der Individualsignatur

Um jedem Buch seine eigene unverwechselbare Signatur geben zu können, muß in der Regel zum systematischen Teil der Signatur ein auf das jeweils vorliegende Werk bezogenes Element hinzukommen. Gleichzeitig wird eine alphabetische oder chronologische Ordnung aller auf einer Systemstelle stehenden Bücher erreicht.

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11. Alphabetische Ordnung durch Cutter-Sanborn-Notation

Die alphabetische Ordnung stellt oft ein wichtiges Aufstellungsprinzip dar. Sie wird häufig durch Anhängen der CS-Notation gewonnen. Diese besteht aus dem ersten Buchstaben des Ordnungswortes und einer ohne Spatium angeschlossenen 1-3ziffrigen Zahlenreihe entsprechend Cutter-Sanborn Three-figure author table (Swanson-Swift Revision, 1969).
Für die Verschlüsselung eines in der Cutter-Sanborn-Tafel nicht ausgewiesenen Ordnungswortes ist die Nummer des alphabetisch vorausstehenden, nicht des nachfolgenden Ordnungswortes maßgebend, z.B. für "Produk" P964 (= Proct, nicht P965 = Prom).
Es dürfen nur CS-Notationen verwendet werden, die in der Tafel ausgedruckt sind; die Ziffer Null kann daher nicht vorkommen.

Abgrenzung:
  1. Durch Spatium zur vorausgehenden systematischen Notation
  2. Durch Spatium zur eventuell folgenden Zusatz-CSN
  3. Durch Punkt zur eventuell folgenden chronologischen Individualisierung
  4. Durch "runde Klammer auf" zur eventuell folgenden Auflagenbezeichnung
  5. Durch Bindestrich zu evtl. folgenden Bandzählung
  6. Durch Pluszeichen zu evtl. folgenden Exemplarziffern
Die Bestimmung des Ordnungswortes:

Das Ordnungswort zur Bildung der CS-Notation ist nicht in jedem Fall mit dem Ordnungswort im Sinne des geltenden Regelwerks identisch. Auszugehen ist von Personen, die an der Abfassung des Werkes beteiligt sind, vorrangig dem (ersten) Verfasser, bei Nichtverfasserwerken dem Mitwirkenden (Herausgeber, Begründer, Mitarbeiter ...); wo dies nicht möglich ist, wird die Körperschaft, von der das Werk stammt, herangezogen; wo auch dies entfällt, das erste Ordnungswort des vorliegenden Sachtitels (unter Übergehung eines am Anfang stehenden Artikels), eventuell der Verleger.
Bei verschiedenen Auflagen eines Werkes wird die CS-Notation der ersten Auflage beibehalten. Die Namen von Personen und Körperschaften werden - auch bei Transskriptionen - nach dem geltenden Regelwerk angesetzt, sofern diese nicht von der im jeweiligen Fachgebiet geläufigen Namensform abweicht. Spatien zwischen Präfix und Familiennamen bleiben dabei unberücksichtigt.
Wo von dieser Grundregel abgegangen wird, muß dies in der betreffenden Systematik im einzelnen festgelegt sein; z.B. wird bei Festschriften meist der Name des Gefeierten zur Bildung der CS-Notation herangezogen.

Beispiele:
18/LR 56950 A465 Alt, Michael: Das musikalische Kunstwerk
31/PN 566 M612(3) Bundesbaugesetz. Bearb. Otto Schlichter, Rudolf Stich, Hans-Joachim Tittel. 3. überarb. Aufl. [1.Aufl.u.d.Titel: Meyer, Klaus: Bundesbaurecht]
00/DG 2434 G864 Zur Lyrikdiskussion. Herausgegeben von Reinhold Grimm
17/DR 6200 K29 Schulverfassung. Eingeleitet und bearbeitet von Adolf Kell
10/NC 4900 I59 Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte. München. Alphabetischer Katalog
53/RB 10053 G878 Die große illustrierte Länderkunde. Herausgegeben vom Lexikon-Institut Bertelsmann
00/AV 87200 K64 Kleines Kommersbuch. Ein Liederbuch fahrender Schüler
80/SK 150 V947 (nicht: V945) Von Neumann, John: Continuous geometry

Die CS-Notation soll nicht ausdrücken, was in der jeweils zu individualisierenden systematischen Notation bereits enthalten ist. Zur Notation für einen bestimmten Autor darf also nicht die CS-Notation eben dieses Autors treten (es sei denn, der Verfassername ist anzusetzender Bestandteil des Sachtitels und die CS-Notation muß aus diesem Sachtitel gebildet werden).

Beispiel:
Telemann, Georg Philipp: Musikalische Werke. LU 42180 M987
(LU 42180 = Telemann, G. Ph.
- für die CS-Notation ist der Titel zu nehmen)
aber:
Goethes Arbeitszimmer und Schlafstube
GK 4430 G599
- obwohl GK 4430 = Goethe, Gedenkstätten

Kommentare zu einzelnen Werken besonders bezeichneter bedeutender Autoren werden mit zusätzlichen Kurz-CSN bezeichnet.

Beispiel:

Zur Medea des Euripides wird bei einer Übersetzung die Notation für Übersetzungen des Autors (FH 24027) um die Kurz-CSN für das Werk (M4) ergänzt, es ergibt sich also FH 24027 M4. Entsprechend bekommt ein moderner Kommentar zur Medea des Euripides die ergänzte Grundnotation FH 24040 M4.

Wenn die CS-Notation noch keine Individualisierung der Signatur ergibt, ist diese durch eine weitere CS-Notation des Sachtitels, hilfsweise der Übersetzungssprache oder eines sonstigen geeigneten Begriffes zu erweitern. Unzulässig ist das Ausweichen auf eine benachbarte CS-Notation.
Die zusätzliche CS-Notation soll soweit verkürzt werden, wie es die notwendige Individualisierung erlaubt; dabei sind verschieden lange Zusatz-CSN nebeneinander möglich. Die Ziffern der Tabelle sind auch bei Verkürzung strikt zu übernehmen, nicht zu erhöhen oder zu vermindern.

Beispiel:
Vickery, Brian C.: Classification and indexing science 11/AN 93000 V637

Faceted classification 11/AN 93000 V637 F1

Faceted classification schemes 11/AN 93000 V637 F13

Facettenklassifikation 11/AN 93000 V637 F138

Bei mehrbändigen Werken und geschlossen aufgestellten Serien ist die CS-Notation des ersten Bandes auch für die weiteren Bände beizubehalten.

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12. Chronologische Ordnung mit Hilfe des Erscheinungsjahres

Für die chronologische Ordnung ist an manchen Stellen eine Signaturgruppe vorgesehen, bei der für jedes Jahr die nächstfolgende Notation verwendet wird. Weitere Gliederung erfolgt durch Kongreßart bzw. bei Bedarf durch Kurz-CSN des Sachtitels.

Beispiel:

In bestimmten, genau festgelegten Fällen wird die Literatur auf der untersten Gliederungsebene nicht alphabetisch, sondern chronologisch aufgestellt. Der Individualisierung dient dann nicht eine CS-Notation, sondern die auf die letzten drei Ziffern verkürzte Jahreszahl des Erscheinungsjahres.
Dieses Ordnungsprinzip gilt in den Systematiken der Philologien, der Theologie und der Fächer Philosophie, Psychologie und Pädagogik für die Textausgaben der dort eigens ausgewiesenen Autoren, ebenso für die Systemstellen "Gesammelte Werke" in den Systematiken der Mathematik und der Naturwissenschaften und für die Museums-, Ausstellungs- und Auktionskataloge in der Systematik Kunstgeschichte.
Dabei wird nach der systematischen Signatur (die durch eine Sachbegriff-CS-Notation erweitert sein kann) ein Punkt gesetzt und das Erscheinungsjahr ohne die erste Ziffer direkt angeschlossen.

Ab Erscheinungsjahr 2000 wird das Erscheinungsjahr vierstellig mit Punkt an die systematische Signatur angeschlossen.

Erscheinungsjahre in der Auflagenbezeichnung siehe unter Punkt 14. Nachdrucke

Beispiel:
64/GI 6100.974 = 1974 erschienene Werkausgabe von G. E. Lessing
64/GI 6101 E53.911 = 1911 erschienene Ausgabe von Lessings "Emilia Galotti"
64/GI 6101 E53.2000 = 2000 erschienene Ausgabe von Lessings "Emilia Galotti"

Falls mehrere Ausgaben des gleichen Textes dasselbe Erscheinungsjahr haben, müssen sie durch eine zusätzliche CS-Notation (in der Regel des Herausgebers) unterschieden werden.

Beispiel:
64/GI 6101 B85.972 S3 = 1972 erschienene Ausgabe von Lessings "Briefwechsel über das Trauerspiel", hrsg. und komm. von Jochen Schulte-Sasse

Bei mehrbändigen Werken ist das Erscheinungsjahr des ersten erschienen Bandes für alle Bände verbindlich.

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13. Auflagenbezeichnung

Die Auflagenbezeichnung wird - außer bei der ersten Auflage - in runden Klammern angefügt, Zusätze wie "erweiterte", "neubearb." usw. entfallen.

Beispiel:
C. J. de Vogel: Greek Philosophy 63/FH 15900 V878-2(3) (bedeutet: Bd. 2, 3. Aufl.)

63/FH 15900 V878-3(2) (bedeutet: Bd. 3, 2. Aufl.)

Ausnahmen bilden die Fälle, bei denen die Auflage durch eine eigene systematische Notation bereits gekennzeichnet ist.
Bei mehrbändigen Werken mit verschiedener Auflage der Einzelbände steht die Auflagenbezeichnung nach der Bandzählung.
Bei Veröffentlichungen, die in regelmäßigen Abständen als neue Auflage, Ausgabe, Edition usw. erscheinen, wird die Ausgabebezeichnung bzw. das Berichts- oder Erscheinungsjahr als Bandzählung betrachtet.

Beispiel:
11/AF 11040-4 Who's who in Germany 4th edition
11/AF 64340-1973/74 Who's who in Malaysia 1973-74

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14. Nachdrucke

Nachdrucke können wie die Originalausgabe behandelt werden.
Sind Originalausgabe und ein unveränderter Nachdruck vorhanden, kann der Nachdruck wie ein zweites Exemplar behandelt werden (zur Behandlung von Mehrfachexemplaren s. Punkt 16 )

Beispiel

00/GB 1610 S454(2) = 2. überarb. Auflage 1999
00/GB 1610 S454(2)+2 = 2001 erschienener unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 1999

Sind Originalausgabe und veränderter Nachdrucke vorhanden, wird (auch im Hinblick auf die Ausleihverbuchung im Lokalsystem) eine Unterscheidung des Nachdrucks vom Original notwendig.
Bei Nachdrucken einer 1. Auflage ab Erscheinungsjahr 2000 werden dazu die letzten drei Ziffern des Erscheinungsjahres mit vorgestelltem Punkt innerhalb Klammern an die Signatur angeschlossen.
Bis Erscheinungsjahr 1999 werden die beiden letzten Ziffern des Erscheinungsjahres angegeben.
Zum Erscheinungsjahr als Hilfsmittel für die chronologische Ordnung siehe Punkt 12. Beispiel für Nachdrucke einer 1. Aufl.
80/ST 300 M245(.55) = 1955 erschienener veränderter Nachdruck (der 1. Auflage)
80/ST 300 M245(.001) = 2001 erschienener veränderter Nachdruck (der 1. Auflage)

Nachdrucke oder Lizenzausgaben von späteren Auflagen, auch falls sie im Impressum als 1. Auflage bezeichnet werden, erhalten das verkürzte Erscheinungsjahr innerhalb der Klammern mit Punkt an die Auflagezahl angeschlossen.

Beispiel:
80/ST 300 M245(2.60) = 1960 erschienener Nachdruck der 2. Auflage
80/ST 300 M245(3.000) = 2000 erschienener Nachdruck der 3. Aufl.

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15. Bandzählung

Die Bandzählung wird durch Bindestrich (ohne Spatien) angefügt. Dies gilt ebenso für die Zählung von Abteilungen und ähnlichen Untergliederungen. Es können dann noch bis zu zwei untergeordnete Zählungen mit Komma angehängt werden. Mehrere zusammengebundene Folgebände werden durch Schrägstrich miteinander verbunden, lückenlose Heftfolgen oder Bände mit Bindestrich. An eine Lücke schließt die neue Zählung mit Punkt an.

Beispiel:
75/BD 3000 G963-2,3,4/6 (= Heft 4, 5 und 6 des 3. Teiles des 2. Bandes)

Sind zahlreiche Hefte mit springender Zählung zusammengebunden, kann nach der ersten Zählung "u.a." angegeben werden, um die Signatur so kurz wie möglich zu halten.

Beispiel:
00/BD 3000 B415-1,1 u.a. (= Heft 1,2; 1,3-6; 2,1-3 sind [an Heft 1,1] angebunden)

Zu Zeitschriften und zeitschriftenartigen Reihen s.a. Punkt 19

Sonderbände, wie z.B. Register-, Material- und Ergänzungsbände, die nicht in die fortlaufende Bandzählung einbezogen wurden, erhalten bei abgeschlossenen Werken eine fingierte Zählung im Anschluß an die Bandzählung des Grundwerkes bzw. an dessen Anfang. Bei nicht abgeschlossenen Werken kann der Sonderband auch als Untergliederung des davor erschienenen Bandes behandelt werden. Sonstige fingierte Zählungen sollen nur in Anlehnung an bibliographische oder Verlagsübersichten vorgenommen werden (auch -0).

Beispiel:
10/LH 22760 K96-10 Katalog des Kunsthistorischen Instituts in Florenz.
Erster Nachtragsband
(Das Grundwerk hat 9 Bde.)

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16. Mehrfachexemplare

Mehrfachexemplare am gleichen Standort werden durch +2, +3 usw. bezeichnet. Mehrfachexemplare an verschiedenen Standorten sind bereits durch die Lokalkennzeichen hinlänglich unterschieden.

Beispiel:
00/GF 5101 L138(6)-2+2 (= 2. Exemplar des 2. Bandes der 6. Aufl.; beide Ex. stehen nebeneinander im Magazin)

(Zu Mehrfachexemplaren von Zeitschriften s.a. Punkt 19 )

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17. Angebundene Schriften

Um für angebundene Schriften eine Individualsignatur zu bekommen, wird an die Signatur der ersten Schrift nach Spatium "angeb." bzw. (bei mehreren angebundenen Schriften) "angeb. 1", "angeb. 2" usw. angehängt.

Sign. der ersten Schrift: 64/GM 7651 G727
Sign. der angebundenen Schrift: 64/GM 7651 G727 angeb.
Sign. der Zeitschrift: 64/GA 2000
Sign. der an Band 5 angebundenen Schrift: 64/GA 2000-5 angeb.

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18. Sonderbestimmungen für Formalklassen und bestimmte Literaturgattungen

Bei bestimmten Formalklassen und Literaturgattungen wird im Interesse einer Vereinfachung der Signatur abweichend von der oben beschriebenen Praxis verfahren. (siehe Punkte 19 - 22)

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19. Zeitschriften und zeitschriftenartige Reihen

Bei Zeitschriften und zeitschriftenartigen Reihen entfällt die CS-Notation. Sie erhalten eine vereinfachte Signatur, die aus dem zutreffenden Hauptgruppenbuchstaben, dem ersten Untergruppenbuchstaben und einer mehrstelligen Nummer besteht.
Der erste Untergruppenbuchstabe ist in der Regel also A. Wenn ein Wissenschaftsfach nur den Teil einer Hauptgruppe besetzt, ist dies u.U. ein anderer Buchstabe, so z.B. MA = Zss. der Politologie, MN = Zss. der Soziologie, MX = Zss. der Militärwissenschaft. (Ausnahmen: HC = Zss. der Anglistik; LD = Zss. der Klassischen Archäologie, der Kunstgeschichte und der Musikwissenschaft. In der Systematik Rechtswissenschaft stehen nur die allgemeinen jurist. Zss. bei PA, die anderen zu Beginn der jeweils einschlägigen Untergruppe. Ebenso wird in der Systematik Allgemeines verfahren.)

Innerhalb der Untergruppe werden die Zeitschriften alphabetisch aufgestellt.
Es besteht die Möglichkeit, für Teilgebiete eines Faches jeweils eigene Alphabete mit aufeinanderfolgenden Nummernkreisen zu bilden (so bei NA und QA).
Durch weiträumig springende Nummernvergabe ist darauf zu achten, daß neue Titel ohne Schwierigkeiten eingeschoben werden können.

Zur Anforderung neuer Zeitschriftensignaturen gibt es ein Web-Formular an der UB Regensburg

Ändert eine Zeitschrift oder zeitschriftenartige Reihe ihren Titel unter Fortführung der Bandzählung, so behält sie ihre Notation, auch wenn der neue Titel die alphabetische Ordnung durchbricht.

Beispiel:
91/XA 13160 Acta Pathologica, Microbiologica et Immunologica Scandinavica
91/XA 13160 Apmis

Mehrfachexemplare - auch an verschiedenen Standorten - erhalten eine eigene, auf die Signatur des ersten Exemplars folgende Grundsignatur. (Dies gilt jedoch nicht, wenn lediglich die Bände desselben Exemplars auf verschiedene Standorte verteilt sind, z.B. ältere Jahrgänge im Magazin, die neueren in einer Teilbibliothek stehen.)

Beispiel:
84/UA 4060 Funkschau 1. Exemplar
84/UA 4061 Funkschau 2. Exemplar
00/UA 4062 Funkschau 3. Exemplar

Sonderbände einer Zeitschrift oder zeitschriftenartigen Reihe wie z.B. Register-, Material- und Ergänzungsbände werden als Untergliederung des davor erschienenen Bandes bzw. des (letzten) Bandes, auf den sie sich beziehen, behandelt.

Beispiele:
84/UA 1850-40,1 = Index zu Band 31 - 40
10/AB 70010-0,1 = erster rückwärtiger Ergänzungsband

Einzelne Abteilungen einer Zeitschrift, neue Folgen, die verschiedenen Klassen von Akademieschriften, Beilagen und ähnliches erhalten nach Möglichkeit eigene Grundsignaturen. Nur wo dies aus Platzmangel nicht mehr möglich ist, kann eine Zählung der Abteilung usw. durch Punkt und Großbuchstaben oder Ziffer angeschlossen werden.

Beispiele:
15/AX 17140 Bayer. Akad. d. Wiss. Philos.-Hist. Kl. Abhandlungen
15/AX 17145 Bayer. Akad. d. Wiss. Philos.-Hist. Kl. NF. Abhandlungen
15/AX 17210 Bayer. Akad. d. Wiss. Math.-Phys. Kl. Abhandlungen
31/PA 3300.A Deutsches Recht. Ausgabe A.
Deutsches Recht. Ausgabe A.

Zeitschriften oder zeitschriftenartige Reihen, die sich auf eine bestimmte Feingruppe, insbesondere auf einzelne Autoren oder Künstler, beziehen, können wie Monographien die entsprechende systematische Signatur mit CS-Notation oder, falls genügend Platz vorhanden, eine eigene Position im Bereich der für den Betreffenden zur Verfügung stehenden Stellen erhalten.

Beispiele:
64/GL 4846 G85 Grillparzer-Gesellschaft. Jahrbuch
65/HT 6916 Walt Whitman Review

In der Systematik Germanistik folgen bei autorenbezogenen Zeitschriften auf die Notation für Sekundärliteratur A1, Punkt (.) und Erscheinungsjahr des ersten Bandes unter Weglassung der ersten Ziffer 1. Ab Erscheinungsjahr 2000 wird das Jahr vierstellig angegeben.

Beispiel:
00/GM 4755 A1.972 Arbeitskreis Heinrich Mann. Mitteilungsblatt
00/GM 4755 A1.2001 - " - Erster Band erschienen 2001 (fingiertes Beispiel)

Für viele Bibliotheken gilt inzwischen, daß die Signatur eines Zeitschriftenbandes/-heftes nicht mehr den genauen Bestand wiedergeben muß. Sie sollte so kurz wie möglich sein.

Beispiel:
50/NA 1040: Bestand bei Bd. 2: Heft 2 bis 4 und Heft 6
Als Signatur ausreichend:
50/NA 1040-2 (der genaue Bestand ist dem jeweiligen Lokalsatz zu entnehmen).

Diese Regelung sollte natürlich nur bei Lokaldatenaufnahmen oder -korrekturen berücksichtugt werden; bereits beklebte Zeitschriftenbände werden nicht eigens umkorrigiert.

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20. Schriftenreihen

Schriftenreihen werden in der Regel nicht als Einheit behandelt, sondern nach der sachlichen Zugehörigkeit der Einzelstücke getrennt. Die Systematik kann jedoch vorsehen, daß sie geschlossen aufgestellt werden. Dies sollte der Fall sein, wenn sich die Reihe auf ein engbegrenztes Sachgebiet bezieht und/oder ihre Kenntnis im entsprechenden Fachbereich vorausgesetzt werden darf. Sie wird dann wie eine Zeitschrift behandelt (keine CS-Notation des Titels, sondern eigene Grundsignatur) und alphabetisch unter diese eingereiht; es kann auch ein eigenes Nummernkontingent im Anschluß an das Alphabet der Zeitschriften vorgesehen werden.

Sehr spezielle Schriftenreihen können auch systematischen Feingruppen (mit CS-Notation) zugeordnet werden. So werden "Sonstige Schriftenreihen" in der Mathematik mit der CSN für die Universität (U58) und dann mit der Kurz-CSN für den Ort (z.B. P8 für Potsdam) vergeben.

Wo eine Systematik geschlossen aufgestellte Schriftenreihen vorsieht, müssen alle Stücke mit der Reihensignatur versehen werden; alternative Signierung nach dem Stücktitel ist dann innerhalb derselben Systematik nicht zulässig. Gibt es für eine Schriftenreihe sowohl eine Reihensignatur als auch Stücke mit Einzelsignaturen, so gilt bei der Umstellung von der offenen Aufstellung ins Magazin folgendes:

Sind im Magazin schon Bände mit Reihensignatur vorhanden, werden weitere Exemplare bzw. weitere Bände dazugestellt. Sind im Magazin zunächst nur Bände mit Einzelsignatur vorhanden, so wird ein weiteres Exemplar beim Umsignieren aus der Teilbibliothek mit der gleichen Einzelsignatur versehen, auch wenn es vorher eine Seriensignatur hatte. Voraussetzung dafür ist eine korrekte Individualsignatur. Wird eine Reihensignatur durch Umstellung auch für das Magazin aktuell, werden im Magazin vorhandene Einzelsignaturen auf die Reihensignatur gebracht.

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21. Bibliographien und Nachschlagewerke

Die Bibliographien und Nachschlagewerke unter den Systemstellen AA bis AH erhalten nach Möglichkeit eigene Grundsignaturen ohne CS-Notation. Im einzelnen sind die Anweisungen in der Systematik Allgemeines zu beachten.
Auch unter anderen Hauptgruppen aufzustellende Handbücher oder Fachlexika sollen eigene Grundsignaturen erhalten, wenn die betreffende Einzelsystematik dies vorsieht, damit die Signatur kurz und übersichtlich bleibt.

Beispiel:
74/LP 12025 = Musik in Geschichte und Gegenwart
86/VA 1060 = Beilsteins Handbuch der organischen Chemie. Grundwerk
86/VA 1061 = --. 1. Ergänzungswerk
86/VA 1070 = --; Gesamtregister. Sachregister
31/PD 3006 = Lehrbuch zum Allgemeinen Teil des bürgerlichen Rechts (von  Flume, Werner)

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22. Grobsignaturen

Auf bestimmte Lokalkennzeichen folgt nicht eine systematische Signatur, sondern lediglich der Hauptgruppenbuchstabe mit direkt angeschlossener laufender Nummer:

In der Universitätsbibliothek Regensburg gilt dieses Verfahren für folgende Standortbereiche in der Zentralbibliothek:

Bei den Lokalkennzeichen 28 und 29 wird nur dann eine volle systematische Signatur vergeben, wenn es sich bei dem zu signierenden Werk um eine Zeitschrift oder Zeitung handelt oder wenn die Mikroform Teil eines systematisch signierten Sammelwerkes in Buchform ist.
Auf alle anderen Lokalkennzeichen folgt immer eine volle systematische Signatur, also auch auf 25, 229, 230, 240, 151, 293-297.
Alle Dissertationen ab 1800 können, statt den Standort 23 bzw. 231-233 mit Grobsignatur zu erhalten, wenn es zweckmäßig erscheint, auch unter voller systematischer Signatur aufgestellt werden, und zwar sowohl in einer Teilbibliothek (TB) wie im Magazin. Von den Fakultäten der Universität Regensburg angenommene Dissertationen werden immer systematisch aufgestellt. Ein Archivexemplar erhält das LKZ 230.

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23. Einheitliche Signaturvergabe

Das Prinzip der einheitlichen Signaturvergabe schließt für Mehrfachexemplare eines Werkes innerhalb des gleichen LKZ oder innerhalb des Bereiches der Zentralbibliothek (ZB) unterschiedliche Signaturen aus (Ausnahme Zeitschriften und zeitschriftenartige Reihen).

In Konkurrenzfällen von systematischer und grober Signatur hat die systematische den Vorrang.

Nicht zulässig sind weiterhin unterschiedliche systematische Signaturen für Mehrfachexemplare, die nach der gleichen Systematik, jedoch mit verschiedenen LKZ signiert werden.

Weiter ist innerhalb eines Lesesaalkomplexes die Kombination eines LKZ mit der systematischen Signatur eines anderen in demselben Bereich aufgestellten Faches (z. B. 75/L; 50/M; 64/N) unzulässig.

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Anhänge

Die Hauptgruppen der Systematik



A Allgemeines. Bibliographien, Nachschlagewerke. Wissenschaftskunde. Hochschulwesen. Buchwesen, Medien- und Kommunikationswissenschaften. Umwelt
B Theologie und Religionswissenschaft
C CA - CI   Philosophie

CL - CZ   Psychologie
D Pädagogik
E Allgemeine und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen
F Klassische Philologie. Byzantinistik. Mittellateinische und neugriechische Philologie. Neulatein
G Germanistik, Niederländische Philologie, Skandinavistik
H Anglistik, Amerikanistik
I Romanistik
K Slavistik
L LA - LC   Ethnologie

LD - LG   Klassische Archäologie

LD, LH - LO   Kunstgeschichte

LD, LP - LY   Musikwissenschaft
M MA - ML   Politologie

MN - MW   Soziologie

MX - MZ   Militärwissenschaft
N Geschichte
O Studentenbücherei
P Rechtswissenschaft
Q Wirtschaftswissenschaften
R Geographie
S SA - SP   Mathematik

SQ - SU   Informatik
T TA - TD   Allgemeine Naturwissenschaft

TE - TZ   Geologie und Paläontologie
U Physik
V Chemie und Pharmazie
W Biologie und Vorklinische Medizin
X Theoretische Medizin
Y Klinische Medizin
Z ZA - ZE   Land- und Forstwirtschaft. Gartenbau. Fischereiwirtschaft. Hauswirtschaft

ZG - ZS   Technik

ZX - ZY   Sport
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Übersicht über die Signaturtypen

1. Systematische Signaturen

Alphabetische Aufstellung nach Cutter-Sanborn-Notation (CSN)
Grundtyp 63/FX 156005 A887
mit Zusatz-CSN 63/FX 156005 W418 A1
Chronologische Aufstellung
einfacher Typ 63/FX 178000.973
einfacher Typ, Erscheinungsjahr ab 2000 63/FX 178000.2000
Erweiterung um CSN einer Einzelausgabe 63/FH 26001 M83.974
Einzelausgabe ab 2000 63/FH 26001 M83.2001

2. Individualsignatur ohne CSN und Jahreszählung

10/AB 60110

3. Grobsignatur

231/B777473

4. Erweiterung durch Band- bzw. Jahrgangszählung und Auflagenbezeichnung

Band- und Jahrgangszählung
-20,1-7.9-15 (= Heft 1 - 7 und 9 - 15 des 20. Bandes)
-1/3 (= zusammengebundene Bände 1 - 3)
-199,3.5 (= Teil 3 und 5 des 199. Bandes)
-20,12,2 (= 2. Halbband des 12. Teiles des 20. Bandes)
-1960,1 (= Teil 1 des Jahrgangs 1960)
-32 angeb. (= einziges an Band 32 angebundes Werk)
-32 u.a. (= Band 32 und andere Bände einer geschlossen aufgestellten Schriftenreihe in einem Band)
Ausgabenbezeichnung
(12) = 12. Aufl.
(.55) = 1955 erschienener Nachdruck der 1. Auflage
(2.60) = 1960 erschienener Nachdruck der 2. Auflage
(.001) = 2001 erschienener Nachdruck der 1. Auflage
(3.002) = 2002 erschienener Nachdruck der 3. Auflage

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Beispiele zur Schlüsselung

Schlüsselungen sind in der Online-RVK bereits komplett ausgeschrieben; Sie brauchen hier also nicht tätig zu werden. Fehlt eine Schlüsselung in der RVK, melden Sie dies bitte der RVK-Koordinierungsstelle. Bitte auf keinen Fall selbstgebastelte Notationen in das Notationsfeld 700g eingeben!

Die folgenden Beispiele dienen nur der Veranschaulichung. Die kompletten, in der RVK verwendeten Schlüssel können Sie in der PDF-Ausgabe der RVK nachschlagen.

  1. Zahlenschlüsselung zur alphabetischen Ordnung
  2. Formschlüssel (Systematik Rechtswissenschaft für PP)
  3. Geographischer Schlüssel
    1. Geographischer Schlüssel (Systematik Ethnologie)
    2. Geographischer Schlüssel (Systematik Pädagogik)
  4. Epochenschlüssel (Systematik Musikwissenschaft)
  5. Autorenschlüssel (Systematik Klassische Philologie für FZ: Neulateinische Autoren)
  6. Spezielle Sachschlüssel: Stilschlüssel für das 19. Jahrhundert (Systematik Kunstgeschichte, bei LH)

Stand: 12.04.16 - Claudia Mairföls
Kontakt: C. Mairföls